2022 verspricht ein weiteres Jahr im Zeichen der Nachhaltigkeit zu werden. Während Europa seine Führungsrolle bei diesem Thema weiter fortsetzen wird, werden zunehmend auch soziale Themen in den Fokus rücken. Unser Ausblick in drei Kernthesen.
Im vergangenen Jahr wurden wichtige Meilensteine in Sachen Nachhaltigkeit erreicht: die USA sind wieder dem Pariser Klimaabkommen beigetreten, die Europäische Union hat ihr Fit for 55-Paket verabschiedet und die Kohlenstoffpreise haben sich verdoppelt. Süd-Korea, Malaysia, Nepal, Laos, Indonesien, Indien und Sri Lanka haben zudem alle Pläne zur Erreichung einer CO2-armen Wirtschaft vorgelegt. Auf Seiten der Unternehmen befürworten mehrere Wirtschaftsführer einen höheren CO2-Preisund die Ausgabe von Green Bonds hat 2021 einen neuen Rekordwert erreicht. Im Jahr 2022 gilt es, diese Dynamik weiter zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund haben wir drei Faktoren identifiziert, die das Thema Nachhaltigkeit 2022 prägen werden:
- Europa wird weiterhin eine Führungsrolle einnehmen. Mit einem ambitionierten deutschen Koalitionsvertrag sowie Wahlen in Italien und Frankreich sind die Weichen für ehrgeizige europäische Klimaziele gestellt. Die US-Zwischenwahlen werden zu einem Stresstest für die Klimapolitik der Regierung, denn Umfragen sehen aktuell die Republikaner vorne.
- Genauere Prüfung und weiterer Fokus. Auch beim Thema Greenwashing spielt Europa eine führende Rolle und wird sich verstärkt mit konkreten Klimaziele auseinandersetzen. Soziale Fragen werden den Umfang der EU-Taxonomie weiter vergrößern.
- Haushaltsdefizite erleichtern Umstrukturierungen. Ein wichtiges Thema der nächsten COP27 wird sein, wie die Industrieländer den Entwicklungsländern beim Klimaschutz und dem Umbau der Wirtschaft finanziell unterstützen können. Defizitfinanzierungen, wie sie das US-Infrastrukturgesetz oder der Next Generation EU-Fonds vorsehen, können Instrumente sein, den Übergang zu einer CO2-ärmere Wirtschaft abzumildern.
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