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Wholesale Banking

Cashflow-Bewegungen in Echtzeit, ein zeitnaher Überblick über Liquiditäts- und FX-Bestände: Der Einsatz von Application Programming Interfaces (APIs) bietet Unternehmen verbesserte Möglichkeiten zur Liquiditätssteuerung, Prozess- und Risikokontrolle. Durch die Bereitstellung von Echtzeitdaten wird das Treasury zunehmend zum Impulsgeber für das Management. Bislang mussten benötigte Daten zum Stichtag aus verschiedenen, oft nicht integrierten Systemen abgerufen werden. APIs können hier künftig Abhilfe schaffen: Erste Anwendungen zeigen, dass Daten zeitnah und ohne Brüche im Informationsfluss ausgetauscht werden können. Das schafft auch innerhalb der Unternehmen neue Möglichkeiten. APIs erlauben nicht nur den problemlosen Austausch vorhandener Daten; mit ihrer Hilfe lassen sich auch Prozesse, zum Beispiel Transaktionen, anstoßen – und so etwa die Customer Experience an anderen Stellen im Unternehmen verbessern.

Am Beispiel einer europäischen Fluglinie wird das deutlich: Online-Reisebüros hinterlegen bei der Fluggesellschaft eine Art von Kaution, mit der die gebuchten Tickets bezahlt werden. Wenn die Debitorenbuchhaltung der Airline den Eingang der Zahlungen verbucht, werden die bestellten Tickets zugeteilt. Diese Zuteilung erfolgte bislang in einem separaten Prozess – mit entsprechendem Zeit- und Ressourcenaufwand. Durch die Integration einer Corporate Reporting API in das Zahlungsverkehrssystem der Fluggesellschaft entsteht ein End-to-End-Prozess, der keinerlei manuelle Eingriffe mehr erfordert und entsprechende Buchungen schnell abwickelt. Gleichzeitig bietet er jederzeit volle Transparenz über den Stand der Transaktionen, aber auch über die Liquiditäts- und Fremdwährungspositionen der Airline, was entsprechende Dispositionen (zum Beispiel FX Hedging) vereinfacht. Die Reduzierung der Schnittstellen verringert darüber hinaus die Fehleranfälligkeit.

Eine solche vereinfachte automatisierte Abwicklung ist auch in anderen Bereichen denkbar: So könnten Versicherungen anstehende Auszahlungen, die grundsätzlich als legitim eingeschätzt werden, über eine vorab autorisierte API laufen lassen, ohne dass weitere Freigaben notwendig wären. Auf diese Weise würden Kundinnen und Kunden ihre Zahlungen schneller erhalten.

Die Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten im vereinfachten Austausch von Daten über APIs auch für die Geschäftsbereiche außerhalb des Treasury liegen. Um diese Potentiale zu identifizieren und zu nutzen, ist die kontinuierliche Kommunikation zwischen Unternehmen, Banken sowie externen Dienstleistern und Beratern entscheidend. Da es keine Blaupausen gibt, sind die „Pain Points“ des Kunden wichtig: Welche besonderen Anforderungen gibt es? Welche Hemmnisse erschweren die Umsetzung? Welche Prozesse sind schwerfällig? Häufig werden im Zuge der Co-Kreation Einsatzmöglichkeiten sichtbar, an die zunächst gar nicht gedacht wurde. Natürlich müssen mögliche Ideen am Ende immer einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen werden, denn maßgeschneiderte Lösungen für jeden individuellen Anwendungsfall sind nicht praktikabel. Aber auch standardisierte Lösungen lassen sich oftmals an besondere Anforderungen adaptieren.

Die Treasury-Abteilung hat in der Regel einen guten Überblick darüber, welche Daten verfügbar sind. Wenn eine enge Verzahnung mit anderen Unternehmensbereichen gelingt, wächst das Treasury so stärker in die Rolle eines strategischen Partners, der liefern kann, was an anderen Stellen benötigt wird, um als Unternehmen erfolgreich zu sein.

 

 

Autoreninfo

Andreas Gottlieb ist Director Transaction Services bei der ING Deutschland. andreas.gottlieb@ing.de
Laurens Schretlen ist Global Head of Product Management Payments & Collections bei ING Wholesale Banking. laurens.schretlen@ing.com

 

Mehr Informationen  zu InsideBusiness Connect API finden Sie hier.