Mit gefälschten Bankbürgschaften versuchen Betrügerinnen und Betrüger einen vermeintlichen Eindruck von Sicherheit zu erwecken. So sollen Investorinnen und Investoren davon überzeugt werden, risikoreiche Deals abzuschließen.
Was ist eigentlich eine Bankgarantie?
Eine Bankgarantie oder auch Bankbürgschaft genannt, ist eine Garantie, die von einer Bank im Namen einer Antragstellerin oder eines Antragstellers ausgestellt wird, um Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten im Falle eines Ausfalls zu decken. Für diese Dienstleistung wird eine Gebühr an die Bank geleistet.
Kurz gesagt ist eine Bankgarantie also eine Möglichkeit, Verbindlichkeiten abzusichern und die Zahlungsfähigkeit auch in schwierigen Situationen sicherzustellen. Beispiele dafür sind Bauprojekte, internationaler Kauf und Verkauf von Waren oder die Aufnahme von Krediten. Betroffen sind also alle Situationen, in denen die Sicherheit über die Zahlungsfähigkeit erforderlich ist, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Wie funktioniert der Betrug mit Bankgarantien?
Unternehmen, die Waren auf dem internationalen Markt anbieten, haben oftmals Kaufanfragen mit hohen Volumina von fremden Kunden aus fernen Ländern. In solchen Fällen ist äußerste Vorsicht geboten, denn hinter einem unbekannten potenziellen Großkunden könnte sich ein Betrugsversuch verbergen: Mit einer gefälschten Bankgarantie einer krediblen Bank wird versucht, das Vertrauen des Unternehmens zu erlangen. Die Fälschungen sind dabei schwierig von einem Original zu unterscheiden. Meist wird offeriert, eine Anzahlung von zehn Prozent zu leisten und für den „unwahrscheinlichen Zahlungsausfall“ der übrigen 90 Prozent wird auf die Bankgarantie verwiesen. Geht die Betrugsmasche auf, so bleiben betroffene Unternehmen zu großen Teilen auf den Kosten der bereits versendeten Waren sitzen.
Präventionsmöglichkeiten
Um dem Betrug mit Bankgarantien vorzubeugen, ist es für Unternehmen besonders wichtig, Bankgarantien stets auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Haben Unternehmen keinen eigenen Experten für solch eine Verifizierung, so können sie sich an ihre Hausbank wenden. Mit diesem Vorgehen kann bereits ein Großteil der Betrugsversuche vereitelt werden. Ein deutliches Warnsignal für einen Betrugsversuch ist auch, wenn die Partnerbank des potenziellen Kunden für die Abwicklung der Transaktion Gebühren verlangt. Denn vertrauenswürdige Finanzinstitute fordern keine Gebühren für das Durchführen einer Transaktion.
Eine Internet-Recherche kann ebenfalls zur Aufdeckung des Betrugs führen. Sind keine Referenzen, offizielle Lizenzen oder gar Adressen zu finden, so sind dies alarmierende Signale. Unternehmen sollten sich regelmäßig mit den häufigsten und neuesten Betrugsmaschen auseinandersetzen, um eine bestmögliche Prävention zu gewährleisten.
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