In den vorangegangenen Artikeln dieser Serie wurde eindrucksvoll gezeigt, wie viele Facetten die Dekarbonisierung der deutschen und internationalen Wirtschaft hat. Sie betrifft jeden Winkel, jede Branche, große wie kleine Unternehmen und Privatpersonen.
Im Zentrum der öffentlichen Diskussionen, nicht völlig zu Unrecht, steht die Energiebranche, denn sie wird einen Großteil der deutschen CO2-Reduktionsziele bis 2030 erbringen müssen. Allein die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energiequellen ist eine Mammutaufgabe. Um aber konventionelle Energieträger auch in weiteren Bereichen – wie etwa bei Mobilität oder industriellen Prozessen – zu ersetzen, ist eine direkte oder indirekte Elektrifizierung über Zwischenspeicherung notwendig. Das jedoch wird zu einem deutlichen Ansteigen des Stromverbrauchs führen: allein bis 2030 ein Plus von 27 Prozent gegenüber 2021, bei gleichzeitigem Abschalten von Kohle- und Kernkraftwerken.
Es versteht sich von selbst, dass auch dieser Mehrverbrauch aus erneuerbaren Quellen kommen soll. Einige Zahlen geben einen Eindruck von der Dimension der Transitions-Aufgabe: Allein bis 2030 sollen nach dem Plan des Klimaschutzministeriums 50 Gigawatt Windenergie-Kapazität onshore zugebaut werden. Das entspräche einer Verdoppelung der aktuellen Kapazität. Bei der Offshore-Windenergie sollen zusätzlich 23 Gigawatt (+280 Prozent gegenüber 2021) hinzukommen, bei der Photovoltaik sogar 140 Gigawatt, was fast einer Vervierfachung der aktuell installierten Leistung gleichkäme. Bei der Photovoltaik sollen jeweils etwa die Hälfte durch den Bau von Freiflächensolarparks und Aufdachanlagen auf Wohn- und Geschäftshäusern erreicht werden. Allein diese Zahlen verdeutlichen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien eine gewaltige Herausforderung darstellt, selbst unter idealen Bedingungen.
Erfolgsgeschichten zeigen, wie es gehen kann
Glücklicherweise gibt es sie: die positiven Beispiele, wie es funktionieren kann. Das mit vielen Innovationspreisen ausgezeichnete Berliner Unternehmen Enpal ist Deutschlands Marktführer bei der Installation von Photovoltaik-Aufdachanlagen. Viele Tausend Hauseigentümer freuen sich mittlerweile über selbst produzierten Strom vom eigenen Dach in Verbindung mit einem Batteriespeicher und einer Wallbox zum Aufladen des E-Autos. Zurzeit stellt Enpal jeden Monat rund 100 neue Mitarbeiter ein, denn “das Geschäft brummt”. Um den enormen Kapitalbedarf zu decken, hilft die ING mit innovativen Lösungen, z.B. direkter Projektfinanzierung sowie Finanzierungsberatung.
Das Unternehmen Enovos aus Saarbrücken baut derzeit einen der größten Solarparks Deutschlands. Mit über 200 Megawatt Spitzenleistung wird im Südwesten Deutschlands künftig klimafreundlicher Strom produziert. Keine einfache Aufgabe in Zeiten von gestörten Lieferketten, steigenden Zinsen und vielen weiteren Herausforderungen. Auch hier ist die ING stolzer Partner sowohl für die Finanzierung des Projekts, als auch für den Mutterkonzern Encevo, ebenfalls Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.
Auf den Dächern großer Gewerbeimmobilien hingegen installiert das holländische Unternehmen Sunrock PV-Anlagen. In Holland ist Sunrock bereits Marktführer, in Deutschland wird nun die Expansion mit hohem Tempo vorangetrieben.
Das sind nur drei Beispiele für erfolgreichen Unternehmergeist und Innovationskraft, die die Energiewende voranbringen. Beispiele, die Mut machen und Lust auf mehr.