Cookie settings

Cookies are small text files stored on your device to identify you and can be used to remember user preferences and analyse traffic to further improve our website. We may share information about your use of our site with our social media, advertising and analytics partners. By clicking "Accept all cookies", you agree to the use of all cookies as described in our cookie statement or "Accept only essential cookies" to only use cookies that are necessary for the functioning of our site.

Read our cookie statement here.

You can choose to adjust your preferences at any time.

Wholesale Banking

Der Krieg in der Ukraine und seine wirtschaftlichen Auswirkungen bedeuten für die deutsche Wirtschaft einen größeren Umbruch als es die Corona-Krise je war. Kurz gesagt: Die Grundpfeiler der Wirtschaft und die Erfolgsfaktoren der letzten Jahrzehnte sind nicht nur zu Schwachstellen, sondern auch zu Anfälligkeiten geworden, für die in den kommenden Jahren mit erheblichen Veränderungen zu rechnen ist. Die Zeiten billiger Energieimporte und eines boomenden Exportsektors, der von der Globalisierung profitiert, sind vorbei. Stattdessen muss die deutsche Wirtschaft ihre Energieabhängigkeit reduzieren, ihre Lieferketten umstrukturieren und sich auf eine neue Ära vorbereiten, die von Regionalisierung statt Globalisierung geprägt ist. Eine solche strukturelle Generalüberholung wird in ihrer Anfangsphase auf Kosten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und des wirtschaftlichen Wohlstands gehen. Ein Lichtblick ist jedoch die Energiewende hin zu erneuerbaren Ressourcen.

Plötzlich kann die Energiewende nicht schnell genug stattfinden. Etwa die Hälfte der deutschen Stromerzeugungen stammen bereits aus nachhaltigen Quellen und bis vor einiger Zeit gehörte Deutschland noch zu den führenden Herstellern von Solarzellen und Windkraftanlagen. Da wird schnell der Vorwurf an die Politik laut, dass Chancen vertan wurden, die Deutschland an die Spitze der Energiewende geführt hätten.

Der lange Prozess der Energiewende

So sehr diese Behauptungen auch zutreffen mögen –  lassen sie leicht den Überblick darüber verlieren, wo sich Deutschland im Prozess der Energiewende wirklich befindet. Wären in den letzten Jahrzehnten einfach doppelt so viele Windkraftanlagen und Solarzellen gebaut, wäre Deutschland heute trotzdem nicht klimaneutral, und wäre auch nicht unabhängig von den Ländern, die Gas und Öl fördern.

Denn mit dem Umstieg von Kohle- und Gaskraftwerken auf Wind- und Solaranlagen hört die Energiewende nicht auf. Im Gegenteil: Hier beginnt sie erst. So wird in Deutschland zum Beispiel nur rund ein Fünftel der verbrauchten Primärenergie für die Stromerzeugung genutzt. Ein weitaus größerer Teil des Energieverbrauchs entsteht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in Autos, Heizungen und Industrieanlagen.

Es muss also nicht nur die Stromerzeugung mehr und mehr auf nachhaltige Quellen umgestellt werden. Gleichzeitig muss die erzeugte Strommenge vervielfacht werden, um die Stromversorgung dieser Gebiete sowie ihre Abkehr vom Verbrauch fossiler Energieträger zu ermöglichen.

Die Herausforderung der Energiewende hört jedoch nicht bei der Stromerzeugung auf – jeder einzelne Haushalt und jedes Unternehmen, unabhängig vom Tätigkeitsfeld, steht vor großen Herausforderungen, u.a. die Neuordnung der Energieversorgung, die Steigerung der Energieeffizienz und die anschließende Anpassung der Lieferketten und des Produktangebots.

Im Laufe dieser Serie werden ING-Kollegen aus der Praxis berichten, wie sich diese Herausforderungen auf verschiedene Branchen übertragen lassen, wie sie von unseren Kunden bewältigt werden und wie die ING sie auf ihrem Weg unterstützt. Lesen Sie gerne mal rein – es wird sich Sie für lohnen.